Warum wir WordPress anstatt Joomla!, Drupal oder TYPO3 als CMS einsetzen

Warum habe ich mich unter den vielen verschiedenen Content Management Systemen (CMS) ausgerechnet für WordPress entschieden?

Diese Frage beantworte ich in diesem Beitrag.

Das wird kein technischer Vergleich, sondern soll Lesern ohne Vorkenntnisse eine kurze Übersicht über den CMS-Markt verschaffen und bei der Entscheidung für ein System helfen.

Ich habe diesen Artikel 2014 erstmals veröffentlicht und jetzt im 2018 2023 ergänzt und die Zahlen aktualisiert.

Welches CMS ist das Beste?

Soviel gleich vorweg: Diese Frage kann und will ich gar nicht beantworten.

Das ist mehr eine Streit- bzw. Glaubensfrage wie z.B. „PC oder Mac“, „iPhone oder Android“ oder „Marvel oder DC“ und kann wahrscheinlich von niemandem abschliessend beantwortet werden (schliesslich kommt es immer auch auf die konkrete Situation an und man müsste dazu für 2 oder mehr CMS gleichzeitig absoluter Experte sein – was in der Praxis schwieriger sein dürfte).

Was zumindest von den 4 bekanntesten und weitverbreitetsten CMS (WordPress, Joomla, Drupal und TYPO3) sicher behauptet werden kann, ist das so ziemlich jedes Webprojekt mit jedem der 4 CMS erfolgreich abgeschlossen werden kann.

Trotzdem gibt es gute Gründe, warum ich mich für WordPress entschieden haben.

Und warum für die meisten neuen Websites trotzdem WordPress wahrscheinlich die beste Wahl ist.

Ohne die CMS technisch zu analysieren und vergleichen:

Was sind die wichtigsten Kriterien für ein CMS?

Es soll möglichst viele und innovative Funktionen enthalten. Möglichst einfach und mit möglichst vielen Drittanbieter-Lösungen (z.B. E-Mail-Marketing) integrierbar sein. Regelmässig weiterentwickelt werden, damit es sicher bleibt. Und falls mal ein Problem auftaucht, wäre es schön, wenn bereits andere Nutzer vor dem gleichen Problem standen und eventuell sogar bereits eine Lösung gefunden haben.

Kurz gesagt: Je grösser und aktiver die Entwickler Community und Anzahl Nutzer, desto besser.

Und in diesem Punkt ist WordPress momentan unbestrittene, einsame Spitze.

WordPress gilt ausserdem auch als benutzerfreundlichstes und am einfachsten zu erlernendes CMS. Ein weiterer wichtiger Grund, warum WordPress diesen Erfolg und Verbreitung erreicht hat.

Gleich vorweg:

Ein schneller und benutzerfreundlicher Einstieg heisst dabei aber nicht, dass man mit WordPress nicht auch in die Tiefe gehen kann (und je nach Anforderungen und Ziele auch muss – weiter unten gehe ich noch etwas genauer auf diesen Punkt ein).

Um WordPress richtig auszureizen benötigt man einen erfahrenen Webentwickler, genau wie bei jedem anderen CMS auch.

Vergleichen wir also die Verbreitung der CMS:

WordPress mit Abstand am beliebtesten und meisten eingesetzt

Als erstes vergleichen wir den Anteil der einzelnen CMS an allen laufenden CMS-Installationen der Welt (Quelle). Eine überragende Dominanz von WordPress (die Zahlen in der Klammer sind jeweils zuerst die Zahlen von 2018, dann 2014):

  1. WordPress: 64,1% (59,4% / 59,8%) – das entspricht ca. 28,5% (28,5% / 22%) aller Websites im Internet!
  2. Joomla: 3,5% (6,8% / 8,4%)
  3. Drupal: 2,4% (4,7% / 5,2%)
  4. TYPO3: 0,5% (1,5% / 1,6%)

Als Vergleich hier noch die Verbreitung der 4 bekanntesten Website Baukasten Systeme:

  1. Squarespace: 2,5% (1,3% / 0,3%)
  2. Wix: 2,4% (0,8% / 0,2%)
  3. Weebly: 0,5% (0,4% / 0,3%)
  4. Jimdo: 0,1% (0,2% / 0%)

Kleiner Exkurs zu den Website Baukasten Systemen:

Diese sind nicht per se schlecht, man ist einfach deutlich limitierter in den Anpassungsmöglichkeiten („es kann, was es kann“). Wer mit knappem Budget und ohne technisches Knowhow schnell starten will, ist damit aber sicherlich nicht schlecht bedient.

Meine persönliche Rangliste/Empfehlung der Anbieter und kurzer Preisvergleich (die meisten haben mehrere Preisstufen, Rabatte bei einem Jahresabo und einen Gratis-Plan. Ich vergleiche hier den Monatsplan, den man für eine typische professionelle Business-Website bzw. Online Shop mindestens braucht):

  1. Jimdo.com (Deutschland, 2007 gegründet):
    9 CHF pro Monat (Online Shop ab 25 CHF pro Monat)
  2. Squarespace.com (USA, 2003 gegründet):
    16$ (~15 CHF) pro Monat (Online Shop ab 30$ (~29 CHF) pro Monat)
  3. Wix.com (Israel, 2006 gegründet):
    16€ (~19 CHF) pro Monat (Online Shop ab 20€ (~24 CHF) pro Monat)
  4. Weebly.com (USA, 2007 gegründet):
    12$ (~12 CHF) pro Monat (Online Shop ab 25$ (~24 CHF) pro Monat)

Übrigens, wer trotzdem WordPress einsetzen will, sich aber nicht mit der Installation und Technik rumschlagen möchte, für den gibt es auch ein gehostetes WordPress für Unternehmen von WordPress selbst (sprich von Automattic, der Firma hinter WordPress), für 8€ (ev. 25€) pro Monat.

Interessante Alternative zu den anderen Website Baukasten Systemen, die einen allfälligen späteren Umstieg zur eigenen WordPress Installation etwas einfacher machen würde.

Aber weiter mit dem CMS-Vergleich:

Was gleich doppelt für WordPress spricht, ist dass das WordPress Online Shop System „WooCommerce“ ebenfalls den grössten Marktanteil hat (Quelle, Top Million Sites gewählt – in der Klammer die Zahen von 2018):

  1. WooCommerce: 33,5% (33%)
  2. Shopify: 19,9% (9%)
  3. Magento: 10,6% (11%)
  4. PrestaShop: 2,9% (hat BigCommerce verdrängt, welches 2018 mit 4% auf Platz 4 war)

Plugins, Module oder Extensions: Egal wie die Erweiterungen genannt werden, wenn das Basis-CMS an die Grenzen stösst, ist man auf sie angewiesen (will man nicht alles selbst programmieren).

Sie erweitern die Website um neue Funktionalität und viele erdenkliche Verwendungsarten (in der Klammer die Zahlen von 2018):

  1. WordPress: 58’255 (51’738) Plugins (http://wordpress.org/plugins/)
  2. Drupal: 46’566 (38’337) Module (https://drupal.org/project/project_module)
  3. Joomla: 6’195 (7’923) Extensions (http://extensions.joomla.org/)
  4. TYPO3: 683 für aktuelle Version 10 (1’889 insgesamt) Extensions (https://extensions.typo3.org/)

Natürlich sagt die Anzahl nichts über die Qualität und Umfang der einzelnen Erweiterungen. Aber verhältnismässig hat man so bei WordPress immer noch die grösste Auswahl an Top Erweiterungen (was der Erfolg der „Erweiterung“ WooCommerce ja bereits angedeutet hat).

Neben den Erweiterungen ist natürlich die Auswahl an Designs ebenfalls sehr wichtig. Mit fertigen Vorlagen kann man seinem CMS in Sekunden ein neues Gesicht verpassen.

Hinweis: Hier meine persönliche Empfehlung bzw. Analyse für das beste WordPress Theme.

Wenn es um professionelle kostenpflichtige Designs geht, findet man auf dem Marktplatz ThemeForest die grösste Auswahl. Auch dort ist WordPress der Liebling der Designer (Anzahl in der Klammer von 2018):

  1. WordPress: 11’062 (10’381) Themes (http://themeforest.net/category/wordpress)
  2. Joomla: 1’106 (1’015) Themes (http://themeforest.net/category/cms-themes/joomla)
  3. Drupal: 507 (494) Themes (http://themeforest.net/category/cms-themes/drupal)
  4. TYPO3: keine

WordPress nur für kleine Blogs geeignet?

Häufig und völlig zu Unrecht wird teilweise behauptet, WordPress sei lediglich für Blogs und kleinere Websites geeignet.

Oder dass WordPress „weniger flexibel und ausbaufähig“ sei.

Kleiner technischer Exkurs zu WordPress vs. Drupal:
Vor allem aus dem Drupal Lager kommen immer wieder Aussagen, wie mächtig die „Custom Content Type“ seien und sich damit alle möglichen Anwendungen auf der Website abbilden lassen.
Das mag ja sein.
Aber:
Das alles kann WordPress auch (und das bereits seit 2010), heisst hier „Custom Post Type“ und lässt sich z.B. mit Toolset, Pods oder natürlich einfach eigenem PHP-Code wunderbar umsetzen.

Kurz gesagt: Diese Aussagen kann man heute (und eigentlich auch schon vor 10 Jahren) also getrost als glatte Lüge oder schlicht Ignoranz bezeichnen.

Hier noch einige Beispiele von Websites grosser Brands, umgesetzt mit WordPress:

Was heisst das für Dich und Deine CMS Wahl?

Wie anfangs gesagt, heisst das nicht, dass die weniger verbreiteten CMS deswegen per se schlechter wären.

Der Erfolg eines Webprojekts hängt in erster Linie vom umsetzenden Team (und natürlich dem Budget) ab. Nicht vom eingesetzten CMS.

Aber: Mit WordPress setzt man nunmal auf das tonangebende und im Moment zukunftssicherste CMS.

Das heisst, wenn Du Dich bewusst gegen WordPress entscheidest, dann sollte das einen Grund haben.

Nehmen wir als fiktives Beispiel an, Du planst eine Webapplikation, die an das ERP System SAP angebunden werden soll. Und eine auf Drupal spezialisierte Webagentur hat bereits Erfahrung damit. Dann auf jeden Fall, nutze Drupal! 🙂

Hingegen sehe ich persönlich heutzutage keinerlei Gründe mehr, auf ein von einer Firma eigenentwickeltes oder lizenzpflichtiges CMS zu setzen. Diese Nischen-CMS haben keine Chance mit den technischen Entwicklungen der grossen CMS mitzuhalten.

Und wenn Du Deine WordPress Website selber erstellen willst, schau Dir hier meine besten Artikel & Tipps dazu an.

Michael Brütsch

Webdesigner & WordPress Experte: Ich kreiere WordPress Websites, die Google liebt (aka Suchmaschinenoptimierung / SEO).

27 Gedanken zu „Warum wir WordPress anstatt Joomla!, Drupal oder TYPO3 als CMS einsetzen“

  1. Hi interessanter Blog, ich bin sehr froh, dass es Menschen gibt die so hilfreiche Blogs schreiben, Danke.
    Ich habe vor mein Firmen Webseite pnnplus.com von Joomla auf WordPress umzustellen. Wird ein harter unterfangen, schauen wir wie erfolgreich easy dies erfolgen wird, trotzdem viel Dank und ich freue mich über jeden weiteren tipp bezüglich dieses Themas. Hat jemand Erfahrung bei Umstellung von Joomla Version 3.10.5 auf aktuelle WordPress Version?

    Antworten
    • Hallo Ognjen,

      Einfach als allgemeiner Hinweis: Sofern Du nicht Hundert+ Seiten hast, würde ich persönlich gar nicht eine (halb-)automatische Migration in Betracht ziehen (also irgendein „Joomla to WordPress“ Migrations Plugin benutzen). Sondern schlicht und einfach die WordPress Website sauber neu erstellen und die Inhalte manuell erfassen/umsetzen. Weil so „automatische“ Migrationen eben doch nie so ganz automatisch und schnell und sauber ablaufen. Das lohnt sich also wirklich nur bei sehr grossen Websites. Ist zumindest meine Meinung/Erfahrung 😉

      Beste Grüsse,
      Michael

      Antworten
  2. @all,

    noch als Ergänzung genereller/allgemeiner Natur…

    In den ganzen Jahren mit den ganzen Projekten (privat+dienstlich) musste man sich oft die Frage hinsichtlich der Anbindung bzw. Integration (mitunter auch Migration) von ‚Dritt-Services‘ stellen. Ganz oben auf der Liste waren oft Galerien. Bei der Entscheidung ob Joomla oder was anderes ging es somit auch oft um die Frage, ob es eine geeignete Komponente dafür gibt…. oder eine ‚Bridge‘ für eine eigenständige Applikation… oder ob es nicht vielleicht einfach genügt die Images im FS abzulegen und per Plugin darauf zuzugreifen…

    Egal welches von den genannten CMS (WP, Joomla, etc.) zum Einsatz kommt, übersteigt die Größe des jeweiligen Services, würde ich den immer separat halten. Gleichzeitig sollte dieser eine eigene API haben…

    Was ich zum Ausdruck bringen möchte ist, das CMS würde ich nicht mehr danach auswählen welches die ’schönste‘ Galerieerweiterung hat. Aus Gründen der Wartbarkeit, Skalierbarkeit, mitunter auch Security… würde ich eher die externe Bildverwaltung danach auswählen ob diese eine API mitbringt 😉

    Wie gesagt, ich rede hier nicht über ein paar hundert Urlaubsfotos. Wobei das mit der Galerie nur ein Beispiel ist. Dann ist man eher als Entwickler gefragt der ein Plugin/Modul/Widget/whatever für welches CMS auch immer programmiert.

    Antworten
  3. Hallo @all,

    interessante Sichtweisen. WordPress habe/hatte ich für einige WENIGE private Projekte im Einsatz. In der Firma in der ich jetzt bereits seit 2006 bin, gab es drei eingesetzte ‚Technologien‘ die hinsichtlich der Firmen-HP zum Einsatz kamen/kommen. JSP’s (handmade)… Drupal… WordPress. Privat hatte ich mit einem selbst programmierten statischen Seiten-Generator angefangen…. phpNuke…. Mambo… Joomla… Ansonsten noch etwas InfoPark und Cassiopeia. Alles was Richtung JAVA ging, stellte bei mir allerdings immer Kompilierungs-Orgien dar… Das nur als Einleitung.

    Interessant sind eure Aussagen hinsichtlich des Projektteams. Da sollte man die Entscheider noch benennen. Meine Erfahrungen sind leider so, dass Entscheider manchmal aus Unkenntnis bzw. manchmal auf Grund überzeugender ‚hören sagen‘ Argumente eine Auswahl treffen mit der sich dann das Projektteam bzw. die Entwickler herumschlagen müssen. Da zählen meistens nur Argumente wie: Marktanteil… die meisten Themes+Plugins… ‚versteht jeder / kann jeder bedienen‘. Die Überraschung ist auch groß, wenn sie das erste Mal einen ‚page builder‘ (Plugin) sehen. Manchmal hat man den Eindruck als wenn dort eine KI vermutet wird, die die Ideen per Gedankenübertragung umsetzt. Vor allem ist der generierte Quellcode interessant…

    Hinterher ist die Verwunderung groß wenn: die Site gehackt wurde, beim Ranking auf dem vorletzten Platz steht oder man nach dem zweiten Klick auf Grund der Reaktionszeiten schon keine Lust mehr hat… Ich mag hier nicht über alle erdenklichen Business-Use-Cases einen unendlichen Monolog führen. Es wurde ebenfalls bereits geäußert, dass es sich um ein Tool handelt und auch das man die Auswahl nach den jeweiligen Anforderungen treffen sollte. Aber wieder zurück zum Thema…

    Was WordPress angeht, stehe ich dem CMS eher kritisch gegenüber. Trotzdem sollte man immer berücksichtigen, dass sich auch CMS weiterentwickeln.

    Auf der anderen Seite gibt es auch neue Technologien und/oder Projektteams die alte/gereifte aber in irgend welchen Sackgassen befindliche Software von Grund auf neu entwickeln.

    Argument: „Marktanteil“ … greift bei mir daher nicht. Eher das Potential als auch Trends was das Projekt bzw. die Comunity betrifft. Man sollte immer mal wieder auch über den ‚Tellerrand schauen‘. Womöglich braucht man nicht einmal ein CMS mit einer Datenbank die ggf. den Flaschenhals darstellt?!

    Argument: „die meisten Plugins“ … ehrlich gesagt bin ich froh über jedes Plugin das ich NICHT zusätzlich brauche!!! Damit schafft man sich zusätzliche Abhängigkeiten die sogar ein Update des Cores verhindern. Was das bedeutet, besonders hinsichtlich von WP…. Ausserdem gibt es mitunter Redundanzen. Das alles geht auch auf Kosten der Performance!

    Argument: „die meisten Themes“ … Es wird sich für ein Theme entschieden… meinetwegen auch kostenpflichtig…. weil die Demo cool aussah. Meistens bekommt man dann zu hören „ist kostengünstiger, weil kein Entwickler“ Dann treffen sich Marketing + GL. Und dann gehts los… Doch ein Entwickler, weil letztendlich doch alles anders realisiert werden soll. Dann hat man mehr damit zu tun, die ‚business-logik‘ des Themes auszuhebeln. Es gibt ganz gute Skeletons bzw. die üblichen JS libs als auch CSS frameworks. Mitunter ist man so schneller. Mitunter ist das Theme selbst dann auch schlanker + performanter.

    Argument: „muss redaktionell betreibbar sein“ … ist mitunter nicht in jedem Fall begründbar. Bei einem One-Pager auf dem sich zwei Mal im Jahr eine Textpassage ändert, braucht man kein Backend. Für einige Entscheider nur schwer nachvollziehbar… Früher hat man das lokal schnell geändert und hochgeladen. Dadurch wird alles leichter/performanter und weniger anfällig. Oft ist es am besten, wenn Redakteure nicht allzu viel dürfen. Stichwort: Userverwaltung/-Permissions

    Argument: „Aufwand/Kosten/Nutzen“ … Meine Erfahrung hinsichtlich WP ist eher so, dass man das was man ‚vorn‘ einspart, ‚hinten‘ wieder drauflegt. Es sei denn, man beschränkt sich auf die 5 wichtigsten Plugins (die hoffentlich sicher sind als auch gepflegt werden; trifft auch auf andere CMS zu), man verwendet ein Theme ohne Manipulationen und man hat sich eine functions.php erstellt mit der standardmäßig einige Tore geschlossen werden als auch ‚unnötiges‘ deaktiviert wird (performance+sicherheit).

    Stichwort: „Performance“ … hat man einmal die Anzahl der Requests ‚gesehen‘ die bei jedem Seitenaufruf auf die DB abgefeuert werden, erst recht bei einer Installation mit 30+ Plugins… Da wundert es nicht, warum die Gesamtperformance so schlecht ist. Wobei man sagen muss, dass man mitunter fast jedes CMS kaputt konfigurieren kann. 😉

    Was gern vergessen wird: „Betrieb, Deployment, Monitoring, Backup/Restore, …“

    Zum Schluss noch mein ‚Lieblings-Wurst-Case-Szenario’… One-Pager WP Instanz mit einem Galera-Cluster für eine Laufzeit von einem Jahr (geplant) wo sich zwei Mal im Jahr etwas Content geändert hat. Samt Jenkins-Deployment, Backups der DB, Monitoring aller zugehörigen Komponenten, etc. Und ‚ausgehebelten‘ Theme das mit dem Original kaum noch was gemein hatte. So kann man auch Geld verbrennen.

    Fazit:
    Privat wollte ich mich hinsichtlich meiner Lieblingsprojekte auch immer wieder zu WP überreden. Hat nicht ganz geklappt. Letztendlich hat bei mir meistens Joomla gewonnen. Ausserdem noch Ghost als auch einige Lösungen ohne Datenbank (Grav, Bludit, Pico) … frei nach dem Motto: „Weniger ist mehr“ 🙂 Jede nicht erforderliche Abhängigkeit macht es weniger anfällig, wartbarer und reduziert die Gesamtkosten.

    Aufgrund der genannten Sichtweisen lande ich immer wieder auch auf Seiten wie dieser. Um sich auf dem Laufenden zu halten als auch Ideen/Erfahrungen anderer User zu erfahren 😉

    Antworten
    • Hallo Jürgen,

      Vielen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar! 🙂

      Grundsätzlich haben alle Deine Punkte durchaus Berechtigung. Und die muss ich jetzt auch nicht einzeln im Detail diskutieren.

      Aber was ich für alle Leser klarstellen muss: Deine Erfahrungen und technisches Wissen in einem Umfeld, wo es wie Du sagst eine Geschäftsleitung und Marketing Abteilung gibt, ist nicht annähernd realistisch für 99,9% aller Selbständigen und Kleinunternehmen, denen ich hier WordPress empfehle. Und dabei gibt es ja durchaus auch grosse Firmen und Agenturen, welche mit entsprechendem Budget Grossprojekte mit WordPress umsetzen.

      Sprich, hinter meinem Fazit „für die meisten neuen Websites ist WordPress wahrscheinlich die beste Wahl ist“ kann ich weiterhin stehen 🙂

      Und an diesem Punkt muss ich auch gleich noch etwas Eigenwerbung machen: Wer seine Website selber machen will, aber nur wenig Erfahrung hat, dem kann ich wirklich nur meinen WordPress Online Kurs empfehlen. Wenn man eine saubere, performante, suchmaschinenfreundliche und eben auch noch einsteigerfreundliche Basis haben will, dann ist mein Kurs einfach jeden Franken wert, da bin ich wirklich überzeugt davon. Und dann hat man auch keine Probleme mit Performance, Updates, Hacking & Co 😉

      Beste Grüsse,
      Michael

      Antworten
      • Hallo Michael,

        auch wenn es vielleicht so aussah, das sollte kein WP bashing sein. Wenn es keine Zielgruppen gäbe, wäre der Marktanteil nicht so hoch. Eine ähnliche Diskussion kenne ich mit JAVA Entwicklern. Für viele der Gattung sollte es gar kein PHP geben bzw. viele denken, dass man noch bei 3.x ist bzw. sind sogar verwundert, dass es PHP überhaupt noch gibt…

        Ist man selbst in der Position, den Kunden zu beraten und weiß wovon man spricht… beachtet man einige Dinge, lassen sich in kurzer Zeit Ergebnisse erziehen, keine Frage. 😉

        Antworten
  4. Ich arbeite seit knapp 8 Jahren mit Joomla und WordPress. Angefangen habe ich mit Joomla. Auch wenn ich aufgrund der Verbreitung mittlerweile deutlich mehr mit WordPress zu tun habe, finde ich mich in Joomla nach wie vor besser zurecht. Abgesehen von reinen Blogs oder Online-Shops würde ich für neue Projekte auch immer noch Joomla empfehlen.

    Antworten
    • Hallo Pascal,

      Dass man das System nutzt, mit dem man am besten klar kommt, ist ja sinnvoll und wie ich im Artikel ja auch geschrieben habe grundsätzlich völlig Ok. Aber wenn Du schon beide Systeme nutzt: Was konkret kann Joomla, was WordPress nicht oder schlechter kann? Und wäre es nicht schlicht effizienter, sich einfach auf ein System zu konzentrieren, anstatt bei 2 verschiedenen CMS am Ball bleiben zu müssen (ob das jetzt Joomla oder WordPress ist)?

      Beste Grüsse,
      Michael

      Antworten
    • Hallo Pascal,

      kann ich nachvollziehen. Für einen reinen Blog, tendiere ich derzeit allerdings zu Ghost. Super performant. Selbst in Verbindung mit einer sqlite DB innerhalb eines Docker-Containers im Einsatz. Dadurch einfaches Backup per rsync auf die Synology (NAS) möglich. Gruß, Jürgen

      Antworten
  5. Hallo Michael,

    erstmal muss ich dir uneingeschränkt zustimmen das es auf das Team und eher an zweiter Stelle das CMS kommt.
    Aber gerade das disqualifiziert meiner Meinung nach WordPress als Applikation.
    Nicht umsonst scheuen die meisten dieser CMS Vergleiche die technische Seite.
    Den hier hat WordPress schon lange nicht mehr die Nase vorn. Der Mischmasch aus Klassen, Prozeduraler Programmierung, globalen Variablen und nahezu namensgleichen Funktionen mit wahllosen Rückgabewertena und der fehlenden Trennung von Frontend und Bussineslogik riecht einfach nach PHP Programmierung Anfang der 00 – Jahre. Meiner Meinung nach erklärt dass auch die Beliebtheit bei Script Kiddies und Medien-Designer mit „PHP-Kenntinssen“. Das ist der Grund warum die wenigen wirklichen guten WP-Entwickler 500€+ verlangen können um manche Code Monster zu besiegen.
    Es ist einfach traurig wenn ich produktiv arbeitenden „WP Entwicklern“ ihr System erklären muss, weil die meisten bisher nur Plugins konfiguriert und installiert haben ohne die Zusammenhänge zu verstehen. Bestes Beispiel ist ja Multisite es ist eben nicht das gleiche wie Bei TYPO3 immerhin werden für jedes neue System alle Tabellen kopiert, so hat man nachher eine Datenbank voll mit Redundanzen und mit absoluten Pfaden, ja WP ist billig und Technik gewinnt bekanntlich keine Preise und auch wenn ich die Entwickler von OpenSource Projekten generell sehr hohe Achtung entgegen bringe da sie immer Blut und Schweiß für ihr Produkt einbringen tut sich die WordPress Community keinen Gefallen damit ihr System immer noch für PHP 5.3 zu unterstützen. Mir ist klar dass wenn hier angefangen würde alte Zöpfe abzuschneiden die Community erstmal Sturm laufen würde Beispiele wie TYPO3 6.2 und Drupal 8 die einen Teil ihrer Community verloren haben weil sie den Sprung ins nächste Jahrhundert getan haben mit Composer, Templating-Engines, MVC-Pattern, PHP 7 Zwang etc. ermutigen nicht geradezu.
    Es hat einen Grund warum anderes als TYPO3 und Drupal, WordPress keine eigenen Zertifizierungen anbietet, die Code Qualität / Wissen der WP-Entwickler ist einfach zu schwach aufgestellt. Darum wirst du auch weiterhin Codemonster töten und neu anfangen müssen.
    Und nein mit geht es nicht um ein spezielles CMS ich habe mich nur mit diesen dreien am meisten beschäftigt. Über Contao könnt ich auch noch das eine oder andere sagen aber da die auch gerade im Umbau sind zu einer Symfony App und ich weder zu der alten 3.5 noch zu der aktuellen 4.4 (die letzte mit der ich jetzt arbeiten musste) jetzt wirklich eine gute Meinung habe lasse ich das jetzt :). #mytwocents
    Mein Fazit: Beschäftigt euch mit eurem System. Haltet euch an die jeweilige Coding Guideline und bildet euch weiter.

    Antworten
    • Hallo Michael,

      Vielen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar.

      Man merkt, dass Du definitiv sehr viel Erfahrung als Entwickler, und eben nicht nur „Plugin-Zusammenklicker“ hast. Ich kann Dir wirklich nur in allem zustimmen.

      Das ist definitiv einer der Hauptherausforderungen: Wenn das Budget fehlt und man wie Du sagst die technischen Hintergründe nicht kennt und darum einfach wild Plugins zusammenwürfelt, dann baut man sich einfach eine tickende Zeitbombe zusammen.

      Was aber bei „einfachen“ Websites gar nicht nötig wäre…

      Also ein sehr passendes Fazit 🙂

      Beste Grüsse,
      Michael

      Antworten
  6. Hallo Michael,
    leider stellst Du WordPress „per se“ als bestes CMS dar, ohne näher auf usecases einzugehen. Was ich auch nicht besonders gut finde, ist die WordPress Module als gut hinzustellen, weil:
    Zitat:
    „Aber verhältnismässig hat man so bei WordPress immer noch die grösste Auswahl an Top Erweiterungen (was der Erfolg der „Erweiterung“ WooCommerce ja bereits angedeutet hat).“

    Nur weil WooCommerce Erfolg hat, sagt dies nichts über die Qualtät von anderen Erweiterungen aus.

    Was mich leider am meisten stört ist:
    Zitat:
    „Hingegen sehe ich persönlich heutzutage keinerlei Gründe mehr, auf ein von einer Firma eigenentwickeltes oder lizenzpflichtiges CMS zu setzen. Diese Nischen-CMS haben keine Chance mit den technischen Entwicklungen der grossen CMS mitzuhalten.“
    Ich muss Dir leider mitteilen, dass die großen open Source CMS durch die Bank sch**** sind. Sie hinkten den propietären CMS, wie zum Beispiel Contens (https://www.contens.de/referenzen.cfm) 10 Jahre hinterher.
    kein Wunder, dass große Firmen bis zu 50.000 EUR an Lizenzkosten für CMS ausgeben.
    „Nischen CMS“ ist hierbei kein abwertendes Merkmal, was auf die Qualität schließen lässt.
    Ich selbst bin contens integrator und habe mich vor vielen Jahren für Drupal als mein OS-CMS entschlossen. und zwar deswegen, weil ich Drupal als das „kleinste Übel“ im OS-Bereich empfinde. Und zwar mit dem Zusatz „Verbreitung und Verdienstmöglichkeiten“, sonst wäre ich wohl auf ein OS-CMS, wie Pimcore umgestiegen.
    VG
    Lars

    Antworten
    • Hallo Lars,

      Erstmal vielen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar 🙂 Und gerne gehe ich auf Deine Anmerkungen ein:

      Ich habe durchaus klargestellt, dass nicht jedes einzelne Plugin/Modul empfehlenswert ist. Genauso wie bei allen anderen CMS. Aber bei WordPress gibt es für so ziemlich jede Anforderung mehrere spezialisierte Anbieter: Vom Online Shop, Online Lernplattformen, Membership Websites, Terminbuchungssysteme… in einer anderen Antwort habe ich es schon erwähnt: Beispielsweise hinter WPML (Mehrsprachigkeit) steckt ein 85 köpfiges Unternehmen!

      Ich sehe ehrlich gesagt nicht, wo Contens einem WordPress 10 Jahre voraus sein soll (das soll keine Provokation sein, ich habe mir die Website ernsthaft angeschaut).

      Du hast selbst gesagt, es kommt auf den Use Case/Kontext an: Für mich sieht Contens nach einem „Corporate Social Intranet“ Spezialisten aus (oder wie man das auch nennen möchte). Dass das etwas völlig anderes ist, als eine „normale“ CMS Website, liegt auf der Hand.

      Und wenn die Lizenzkosten schon an die 50’000 EUR gehen, in welchem Bereich bewegen sich die Gesamtprojektkosten? Unter einer halben Million sollte man wohl gar nicht erst anfangen?

      Da kann man also durchaus sagen, dass Du und Contens ein absoluter Sonderfall seid. 99,9% aller Website/CMS Projekte haben schlicht und ergreifend nicht dieses Budget (und ja auch gar nicht dieselben Anforderungen).

      Und wer dieses Budget und Anforderungen hat, der wird ja auch von selbst auf die Idee kommen, dass dafür WordPress nicht die beste Wahl sein wird.

      Meine Aussage „für die meisten neuen Websites ist WordPress wahrscheinlich die beste Wahl ist“ bleibt schlussendlich also völlig korrekt und werde ich weiterhin so stehen lassen 😉

      Beste Grüsse,
      Michael

      Antworten
      • Lieber Michael,

        nachdem hier über 2 unserer CONTENS Systeme gesprochen wird, gern noch ein paar Kommentare von unserer Seite als Hersteller 😉

        Grundsätzlich gibt es nicht ‚das beste‘ CMS. Es gibt immer nur das für die jeweiligen Kundenanforderungen bestgeeignete System. Leider machen viele Agenturen und Berater den ‚Fehler‘, nicht das zu empfehlen, was am besten zum Kunden passt, sondern das, was sie selbst gut implementieren können. In unseren Augen nicht wirklich kundenorientiert, und das zeigt sich dann gern mal 2, 3 Jahre später, wenn zuvor wärmstens empfohlene CMS wieder abgelöst werden sollen. Geholfen ist damit eigentlich niemandem…

        Würdest Du z.B. ernsthaft WordPress empfehlen, wenn Dein Kunde mit 250 Redakteuren eine 10-sprachige High-Traffic-Website ausspielen möchte? Oder ein Konzern-Intranet mit Anbindung an Sharepoint und SAP?

        Grundsätzlich kann man sagen, dass es bei den kommerziellen Systemen ab ca. 50-100k (Lizenz einschl. Customizing) losgeht, dafür bekommt man aber auch viel (u.a. Gewährleistung auf das Produkt, direkten Draht zu den Entwicklern, ausgereifte GUI usw). Wenn Projekte unter 50 oder gar 25k umgesetzt werden sollen, ist man einem OS CMS sicher ebenso gut aufgehoben.

        Beste Grüsse
        Jörg

        p.s. nein, CONTENS ist kein reiner Corporate Social Intranet Spezialist, aber auch, und das schon 19 Jahre 😉

        Antworten
        • Lieber Jörg,

          Konstruktive Kommentare und Feedback sind von jeder Seite sehr Willkommen, also schonmal vielen Dank für die Anmerkungen 🙂

          Grundsätzlich stimme ich Deinen Aussagen völlig zu (stimmt ja auch mit den Aussagen im Artikel überein).

          Ich würde das so ergänzen: Der Fehler liegt eigentlich gar nicht am „falschen“ empfohlenen CMS. Wie ich im Artikel geschrieben habe, bin ich immer noch davon überzeugt, dass man praktisch jede Anforderung mit verschiedenen Systemen/CMS erfüllen kann.

          Sprich: Die Erfahrung/Kompetenz des umsetzenden Beraters/Teams ist viel entscheidender.

          Meiner Meinung nach, wenn ein Projekt an die Wand gefahren wurde und komplett neu gemacht werden muss, dann sind sowohl Kunde als auch Agentur schuld (Kommunikation, falsche Erwartungen, etc.).

          Das „falsche CMS“ ist wahrscheinlich einfach das bessere Argument 😉 Darum führe ich z.B. auch keine angefangenen WordPress Projekte mehr weiter. Ich erreiche die Ziele schneller, wenn ich auf der „grünen Wiese“ starte, als wenn ich misslungene Arbeit aufräumen muss (obwohl es mein Go-to CMS ist)…

          Beste Grüsse,
          Michael

          Antworten
  7. Vielleicht ein paar Gedanken zu TYPO3 im Vergleich zu anderen CMS:
    TYPO3 bietet gegenüber anderen CMS einige Vorteile. So wird TYPO3 vorwiegend im deutschsprachigen Raum genutzt. Folglich nimmt die Anzahl der Web-Attacken auf das System ab. Anders ist es bei WordPress, das Webangriffen aus der ganzen Welt ausgesetzt ist.
    TYPO3 ist zudem generell sehr leistungsfähig: Aus einer Installation heraus können mehrere Websites und Portale betrieben werden.
    Ebenso ist das Endprodukt für Laien sehr gut anwendbar. Wenn TYPO3 einmal fertig programmiert und implementiert ist, kann es von Laien leicht weiterverwendet werden. Zudem lassen sich durch ein einfach bedienbares Backend neue Daten leicht hinzufügen.
    Ferner verfügt TYPO3 über WaWi/ ERP Anbindungen. Durch die weite Verbreitung bei KMUs gibt es auch sehr viele Anbindungen an ERP Systeme wie SAP oder aber auch kleinere Warenwirtschaftssysteme aus dem deutschsprachigen Raum.
    Durch die rel. grosse Anzahl an Nutzern (mehr als 300’000 Installationen weltweit) ist es für IT-Unternehmen interessant für TYPO3 Erweiterungen zu schreiben.
    Grüsse aus Wabern
    Tim von TEK MEDIA
    http://www.swisswebdesign.com

    Antworten
    • Hallo Tim,

      Vielen Dank für Deinen Kommentar. Ich will keine Detaildiskussion „TYPO3 vs. WordPress“ lostreten, aber ich muss doch einige Deiner Aussagen für meine Leser kommentieren:

      1. Weniger Attacken wegen der kleineren Verbreitung ist in meinen Augen kein Plus. Da habe ich lieber die schnelle Entwickler-Community von WordPress, die auftauchende Sicherheitslücken sehr schnell patcht (und die dank Auto-Updates auch sofort eingespielt werden).
      2. Auch WordPress kann aus einer Installation mehrere Websites betreiben (Stichwort „Multisite“). Und bezüglich Leistung: WordPress.com (die gehostete WordPress Version mit Millionen von Blogs) basiert auf Multisite, also dürfte man da keine Probleme bekommen 😉
      3. Bezüglich Bedienung würde ich mich auch nicht mit WordPress messen 😉
      4. Die ERP-Anbindung ist etwas, wo ich keine Erfahrung habe. Das ist sehr gut möglich, dass da TYPO3 mehr bietet bzw. mehr Erfahrung vorhanden ist. Aber das sind dann auch Projekte im 5- bis 6-stelligen Kostenbereich.
      5. Ich weiss ja nicht wie das bei TYPO3 aussieht, aber in der WordPress Community gibt es tatsächlich bereits Unternehmen, die NUR für WordPress Erweiterungen entwickeln. Z.B. OnTheGoSystems.com, der Firma hinter WPML und ToolSet mit weltweit 85 Vollzeitstellen.

      Beste Grüsse,
      Michael

      Antworten
  8. Hi Michael

    Auch ich danke Dir für diesen Artikel. Ich hatte ein kleine Page mit Joomla installiert; aber fand es doch etwas kompliziert.
    Ich möchte eine Homepage mit Blogs, einem Forum mit (un)geschützten Bereich und einem Chat bauen. Allenfalls noch einem Portal, wo jemand auf meiner Seite direkt vertrauliche INformationen weiterreichen kann (seelsorge), also etwas forum-mässiges, aber so was wie ein „einzel-forum“, weisst Du was ich meine?
    Ich kann mich anmelden, möchte aber als Benutzer kein neues Forum-Thema erstellen (welches dann öffentlich wäre), aber doch chat/forummässig austauschen können.
    Kennst Du ein Plugin? Nein, soll jetzt hier keine Online-Support sein; nur eine Frage, welches Plugin Du empfehlen würdest; nachher mache ich wieder selbst weiter.
    Ich nehme an, dass dies alles mit kostenlosen Plugins möglich ist?

    Lieben Gruss
    Daniel

    Antworten
    • Hi Daniel,

      Was Du vorhast, ist natürlich machbar. Aber abhängig von Deinen genauen Vorstellungen wirst Du ev. nicht um Premium Plugins oder individuelle Anpassungen herumkommen.

      Mit diesen Plugins solltest Du aber auf jeden Fall auf dem richtigen Weg sein:

      Für das Forum & Community Funktionen schau Dir bbPress.org und BuddyPress.org an.

      Das mit dem „Einzel-Forum“ ist vielleicht mit bbPress möglich (ev. mit Custom Code). Aber es hört sich alles ein bisschen danach an, als geht es in Richtung einer Membership Website.

      Vielleicht ist eine komplette Membership Lösung für Deine Anforderungen übertrieben. Aber bezüglich Membership Plugins bin ich selbst gerade für ein Projekt die verschiedenen Plugins am Vergleichen. Und genau diese Funktion gibt es bei PaidMembershipsPro als Addon: https://www.paidmembershipspro.com/add-ons/pmpro-user-pages/

      Top Kandidaten wären vor allem auch MemberPress.com und RestrictContentPro.com (oder aber WooCommerce Memberships, wenn sowieso ein WooCommerce Online Shop als Basis vorhanden ist).

      Aber ja, die Kunst ist sicherlich die eigenen Anforderungen genau zu definieren, damit man dann die passendste Basis-Lösung auswählen kann.

      Hoffe das hilft soweit einmal weiter 🙂

      Beste Grüsse und viel Erfolg,
      Michael

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  9. Ein überzeugender Beitrag, der meine Meinung grundsätzlich bestätigt. Trotzdem vermisse ich – wie bei den meisten anderen Vergleichen im Internet – ein anwendungsorientierter Ansatz: Welches CMS eignet sich am besten zum Beispiel für ein schickes, flexibles, mit einer Blog-Funktion kombiniertes Portfolio von Fotografen?

    Ich nehme an, dass nach diesem Plädoyer für WP auch diese Seite mit WordPress gestaltet worden ist. Aber dafür genügten wohl die Bordmittel/Themes/Plug-ins von WordPress allein nicht, oder? Lass uns doch ein wenig hinter die Kulissen schauen, um einen Eindruck zu erhalten, welcher Aufwand für die Erstellung deiner Website notwendig war. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Anfänger ohne Programmierkenntnisse zum gleichen Ergebnis kämen.

    Antworten
    • Hallo Rolf,

      Natürlich kommt es grundsätzlich immer auf den einzelnen Fall an. Aber (um mein Fazit im Artikel noch etwas zu verdeutlichen): In 99% aller Fälle ist WordPress die beste (oder mindestens gleich gute) Wahl für neue Projekte.

      Für Dein konkretes Beispiel (Portfolio für Fotografen mit Blog): Definitiv WordPress 😉

      Ernsthaft: Gehe auf ThemeForest (siehe Link im Artikel) und suche unter WordPress nach „photography“. Da findest Du viele tolle Themes genau für diesen Fall.

      Ja, meine/diese Website basiert natürlich auch auf WordPress. Und Nein, ein Anfänger kommt nicht zum gleichen Ergebnis (bzw. braucht einfach seeeeeehr viel Zeit, bis er kein Anfänger mehr ist 😉 ).

      Aber: Programmierkenntnisse sind grundsätzlich nur beschränkt nötig. Ein wenig HTML + CSS Grundkenntnisse sind immer gut. Aber natürlich, auch nur schon für die eigenen Bedürfnisse die „richtigen“ Themes und Plugins überhaupt zu finden und dann korrekt einzurichten, ist ein sehr komplexes Thema. Und der richtige Aufwand kommt eigentlich erst dann, wenn man die letzten 20% für seine eigenen Bedürfnisse anpassen muss… und da kommt es eben wieder darauf an, was man will.

      Grundsätzlich sind es bei meiner Website hier aber auch alles ganz normale (teilweise Premium) Themes/Plugins, und nichts von Grund auf Programmiertes.

      Ich habe mir auch schon selber überlegt, eine Art E-Mail Crash Kurs für WordPress zu machen. Keine Schritt-für-Schritt-Anleitungen für einzelne Plugins/Themes (das ändert sowieso ständig und findet man bereits zu Genüge im Internet), sondern für die grundsätzlicheren Fragen und Probleme: Worauf achten bei der Theme Auswahl. Was sind die besten Plugins für bestimmte Anforderungen. Gratis vs. Premium Plugins. Worauf beim Hosting achten. Wartung und Sicherheit. Etc. pp.

      Dein Kommentar zeigt auch wieder: Das Bedürfnis nach einer Art Karte für den WordPress Dschungel scheint da zu sein.

      Beste Grüsse,
      Michael

      Antworten
      • Salü Michael
        Vielen schönen Dank für deinen ausführlichen Kommentar. Dieser zeigt einmal mehr deine überzeugende Kompetenz. Aus deinen Anmerkungen wird – wie sonst kaum bei vielen WP-Gurus – klar, dass die immer wieder zu lesenden Argumente für WordPress («einfach, am meisten verbreitet, ohne Programmierkenntnisse einrichtbar, in 5 Minuten zur eigenen Website», etc.) nur ein (kleiner?) Teil der ganzen Geschichte sind. Interessant wird’s nämlich – wie du völlig richtig anmerkst – bei der Frage: Wie weiter, wenn man nicht einfach im beliebigen Massenstrom einfach gestrickter Websites mitmachen will.
        Nach meinen bisherigen Erkundungen zum Thema bin ich überzeugt, dass du mit deinen Überlegungen zu einem Kursangebot ganz richtig liegst. Dein Hinweis auf den WP-Dschungel trifft nämlich ein Kernproblem: Wie ist es möglich, vor lauter Bäumen den Wald noch zu sehen …? Bleib auf dieser Färte!

        Antworten
        • Hallo Rolf,

          Vielen Dank für Dein Feedback!

          Ja, technisch/theoretisch gesehen ist WordPress schon in 5 Minuten installiert. Das wäre aber als wenn man jemandem der noch nie Auto gefahren ist zeigt, wie man ein Auto startet, und dann sagt, Du kannst jetzt Auto fahren. Theoretisch Ja, praktisch… eher nicht.

          Und wie Du richtig sagst: Will man nicht in der Masse der Websites untergehen, dann hat man sich ja noch um viele andere wichtige Dinge zu kümmern: Inhalte erstellen, Design/Branding, SEO, Google Analytics, Social Media, …

          Ich behalte das mit dem Kurs auf jeden Fall weiter im Kopf 🙂

          Beste Grüsse und viel Erfolg,
          Michael

          Antworten
  10. WordPress ist das CMS mit dem grössten „Kosten/Nutzenverhältnis“, d.h. mit relativ wenig Zeit kann ich sehr viel erreichen.
    Bei sehr komplexen Seiten setze ich auf Typo3. Nicht dass WordPress das nicht könnte, aber hier bin ich mit Typo3 schneller und besser bedient.

    Antworten
    • Hallo Markus,

      Genau. Meiner Meinung nach ist man heutzutage in 99% der Fälle mit WordPress bestens bedient.

      Aber wenn ein Projekt scheitert, dann liegt es weder an WordPress noch an Typo3, sondern am Team, Projektleitung, falschen Vorstellungen… ein Tool ist schliesslich nur ein Tool 🙂

      Danke für den Kommentar und beste Grüsse,
      Michael

      Antworten
  11. Hi Michael

    Spannender Beitrag und super recherchiert! 🙂 Ich selbst verwende Joomla, welches meiner Meinung nach, in den letzten Jahren aufgeholt hat.

    Trotzdem denke ich immer wieder über einen Wechsel auf WordPress nach, da alle meine Blogger Kollegen mittlerweile WordPress verwenden.

    Naja ein Wechsel ist leider schwierig. Aber bei meinem nächsten Projekt wird sicherlich WordPress zum Einsatz kommen.

    Liebe Grüsse
    Dominic

    Antworten
    • Hi Dominic,

      Vielen Dank für Deinen Kommentar.

      Ja, Du findest zwar viele Anleitungen und Tools zur Migration nach WordPress, aber einfach ist es trotzdem nicht.

      Wenn vielleicht in ein paar Jahren ein grösseres Redesign oder eine Umstrukturierung der Website ansteht, dann kannst Du den Umstieg ja immer noch angehen 🙂

      Liebe Grüsse,
      Michael

      Antworten

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